E-Mail von Oscar an die Konfirmanden in Großsachsen

Extrema, 21.9.2007

Liebe Konfirmanden,

aus dem fernen Brasilien, das im Moment nicht besonders warm ist, schreibe ich euch, um mich äußern zu können über eure Spende.

Mein Name ist Oscar und ich bin der Leiter des Kinderheims, Recanto São Francisco. Christine R., die Tochter von Renate R., ist jetzt zum zweiten Mal bei uns. Sie hat uns 460,-€ überreicht. Es sollte eine Spende sein für die Kinder vom Heim. Sie hat darauf gedrängt, dass wir es ausgeben könnten für das, was notwendig ist.

Wir haben lange darüber nachgedacht, und haben folgendes entschlossen; ein Teil wird für eine Veranstaltung unserer Capoeiristas verwendet. Die Kinder werden ihre erste Prüfung dabei ablegen und eine Kordel in einer bestimmten Farbe erhalten. Auch viele Capoeiristas von außerhalb werden dabei sein. Einen Teil werden wir verwenden, damit wir Spiegel für unseren Raum, in dem die Aktivitäten stattfinden, kaufen können. Dieser ist für CAPOEIRA, STREETDANCING und AXE (ein brasilianischer Tanz). Falls etwas übrig bleibt, geht ein kleiner Teil an den Lehrer der Capoeira Stunden.

Die Aktivitäten sind für unsere Kinder sehr wichtig. Sie helfen den Kindern, die Vergangenheit zu vergessen und stärken sie für die Zukunft. Jede Aufführung, die sie haben, stärkt ihr Selbstwertgefühl.

Ihr seid ein Zeugnis von Nächstenliebe, eure Haltung, euch einzusetzen für Mitmenschen, die ihr nicht kennt … die aber Hilfe brauchen … sollte ein Beispiel für viele Erwachsene sein. Das gibt uns Vertrauen und zeigt uns, dass wir nicht alleine stehen in unserem Kampf eine bessere Welt aufzubauen.

Herzlichen Dank für eure Bescherung, Gottes Segen für euch und eure Familien und eine herzliche Umarmung,

Oscar

E-Mail von Oscar

Extrema, 31.7.2007

Liebe Renate,

Wir freuen uns wieder über die Anwesenheit von Christine. Ein Wesen, wie sie, gibt es wenige. Ist einfach strahlend da, als ob sie nie weg gewesen ist. Wir waren gerührt, zu sehen, wie sie die vielen Gesellschaftspiele mitgebracht hat. Außerdem wie sie wieder Hilfe bot für die Formierung unserer Capoeira Gruppe, den Ankauf von Spiegeln für den Aktivitätenraum und … da hat sie auch noch etwas erwähnt über die Eine-Welt-Gruppe. Da sollte noch etwas eingesammelt werden bis zum Ende des Jahres. Wir lassen uns überraschen! Wie immer sind wir euch vieles schuldig. Bin dankbar für diese Freundschaft. Wie immer kommt man alleine nicht weiter. Liebe Mitmenschen, wie euch, machen unsere Arbeit erst möglich. Gott beschütze eure Arbeit und Familien.

Abraço,

Oscar

Brief von Frau Brigitte Wegenast

Tübingen, Januar 2007

Liebe Freunde und Spender,

für alle diejenigen, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich zuerst einmal vorstellen. Mein Name ist Brigitte Wegenast und ich bin 1980 nach Brasilien ausgewandert.

Nachdem ich dort einigermaßen integriert war, habe ich schnell bemerkt, wie durchlässig das soziale Netz in meiner neuen Heimat war und wo überall große Not herrschte. Da ich auf der Seite der finanziell Privilegierteren stand, habe ich mich entschlossen, etwas gegen die Armut der anderen zu unternehmen.

Nach meiner Volontärtätigkeit an mehreren Institutionen (Waisenhäusern, Altenheimen, Einrichtungen für behinderte Kinder und Kinderkrebshilfe) suchte ich finanzielle Mithilfe bei Freunden in Europa und vor Ort, die mir mit der Zeit auch zahlreich zuteil wurde. Um gespendete Gelder offiziell zu machen, gründete ich 1988 einen eingetragenen Verein, der mir die Möglichkeit bot, Spendenbescheinigungen ausschreiben zu können. Dieser Verein wurde nach 14 Jahren im Jahr 2002 bei meiner Rückkehr nach Deutschland aufgelöst, da ich mich gesundheitlich nicht mehr in der Lage fand, den inzwischen beträchtlich angeschwollenen Verwaltungsaufwand zu meistern.

Während meiner Besuche in Brasilien in den darauffolgenden Jahren musste ich dann mit Bedauern feststellen, wie die von mir unterstützten Einrichtungen unter dem Versiegen des Spendenflusses litten und entschloss mich, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. Diese wurde vom Finanzamt Tübingen nach Feststellung der Gemeinnützigkeit im Juli 2005 anerkannt als “Brigitte-Wegenast-Stiftung”.

Seit dieser Zeit ist es mir möglich, Gelder zu sammeln und an die mir bekannten Heime und Armenhäuser weiterzuleiten.

Bei Ihrer Spende handelt es sich dabei um das “Recanto Sao Francisco”, einem Heim für Waisen, Sozialwaisen und Straßenkinder. In diesem Heim werden Kinder jeden Alters aufgenommen, oft von brasilianischen Jugendämtern eingewiesen. Zum Teil auf der Straße aufgelesen, von den Eltern misshandelt oder ausgesetzt. Sie werden gesund ernährt, haben medizinische und zahnmedizinische Betreuung und bekommen Dank der hervorragenden Leitung die Zuneigung, die ein junger Mensch braucht, um sein Leben zu meistern. Sie werden auf das wirkliche Leben vorbereitet, lernen zu spielen, werden zu Handarbeiten angeregt und besuchen regelmäßig den Schulunterricht, der für die Kleinen im Haus stattfindet, die Großen werden ins nahegelegende Städtchen in der Schule transportiert. Hausaufgabenbetreuung ist sichergestellt, ebenso die Anleitung zu regelmäßiger Körperpflege und Instandhaltung der Gemeinschaftsräume und Schlafräume.

Eine eigene Landwirtschaft wird von den Jugendlichen unter Anleitung betrieben, die das tägliche Brot nahezu sicherstellt. Und nicht zuletzt – das brasilianische Gesetz sieht eigentlich vor, dass Jugendliche über 16 Jahren solche Einrichtungen nicht mehr in Anspruch nehmen können – was im Fall Recanto São Francisco nicht der Fall ist. Die Heranwachsenden werden sorgfältig auf einen Broterwerb vorbereitet und wir hoffen damit den Kreislauf “von der Straße auf die Straße” unterbrechen zu können.

Der Erweiterungsbau ist zwar fast fertiggestellt, dafür muss jetzt das Dach des Stammhauses repariert werden. Kleidung und Wäsche werden bei über 50 Kindern in unvorstellbaren Mengen verbraucht. Der Schultransport ist nur gewährleistet, wenn ein intakter Bus zur Verfügung steht. Ich könnte diese Liste noch lange fortführen, könnte mir aber vorstellen, dass jeder, der auch nur einen 2-Personen-Haushalt führt, die Ausmaße des täglichen Bedarfes einer solchen Einrichtung ermessen kann.

Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass ich Sie mit meinem Bericht davon überzeugen konnte, Ihre Spenden sinnvoll eingesetzt zu haben. Und würde mich natürlich freuen, mit Ihrer Mithilfe weiterhin rechnen zu dürfen.

Mit allen guten Wünschen für ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr, vielem Dank und freundlichen Grüßen,

Brigitte Wegenast

Weihnachtskarte

Extrema, Weihnachten 2006

Wir genießen die Anwesenheit von Christine. Wir sind verwöhnt mit solchen lieben Mädchen … ihr habt wohl viel Vertrauen in uns!!
Die Kinder wollten Maja schon mal nicht gehen lassen … mit Christine wird es nicht einfacher sein.

Frohe Weihnachten von allen

Oscar

 

2006-12_Weihnachten_Pensamento-Franciscano(portugiesischer Text)

E-Mail von Oscar mit Dank für die Spende

Extrema, 8.5.2006

Liebe Renate,

Tut mir leid, dass ich jetzt erst reagiere. Wollte aber danken, für die Spende, die wir … bekommen haben. Wir haben verstanden, dass ihr eine Veranstaltung mit Bildern für uns organisiert habt. Der Erlös war mehr als 1000 €. Fühle mich gestärkt von eurem Einsatz. Es ist für uns eine große Hilfe, da wir mit finanziellen Problemen im neuen Jahr zu tun haben. Es hat alles etwas mehr gekostet als geplant war und … da ist jede Hilfe willkommen. Eure Eine-Welt-Gruppe und jeder, der soch dort für uns einsetzt, ist ein Teil geworden von unserer Arbeit. Gott gebe euch die Freude und Kraft, um sich immer weiter einzusetzen für unsere Nächsten!!!

Abraço,

Oscar

Dankesbrief von Frau Brigitte Wegenast für die Spende von der Veranstaltung

Tübingen, 12.4.2006

Liebe Frau M.,

ganz herzlichen Dank für die großzügige Spende von Euro 1000,- für das Recanto São Francisco in Minas Gerais, Brasilien. Wie Sie ja wissen, ist das Heim mit einem großen Anbau erweitert worden, weil es aus allen Nähten platzt und ganz einfach noch mehr armen Kindern eine Chance zu einem sinnvollen Überleben geben will. …

Herr Brenninkmeijer ist von Ihrer Spende unterrichtet und freut sich über das Vertrauen, das immer wieder in ihn und seine Mitarbeiter gesetzt wird.

Mit ganz herzlichen Grüßen und Wünschen für ein frohes Osterfest,

Ihre Brigitte Wegenast

Weihnachtskarten

Extrema, Weihnachten 2005

Weihnachtskarte an die Eine-Welt-Gruppe:

Wir kennen jetzt jemand von eurer Gruppe, die Renate. Haben uns sehr gefreut. Sie kann euch jetzt besser von uns erzählen. Haben so ein schwieriges Jahr hinter uns. Hätten es ohne die vielen sichtbaren und unsichtbaren Hände nicht schaffen können. Ihr helft uns, Liebe, Respekt und Zärtlichkeit zu multiplizieren.

Frohe Weihnachten und ein liebevolles 2006,

Oscar, Svani, Christel und Kinder vom Recanto S. F.

 

Weihnachtskarte an Renate R.:

Bin noch immer begeistert über euren Besuch. Gut, dass wir jetzt auch jemand kennen von unserer Einen-Welt-Gruppe! Wir sind dankbar für die vielen lieben Menschen, die sich einsetzen für unsere Kinder und uns helfen, Liebe, Respekt und Verständnis zu multiplizieren.

Frohe Weihnachten und ein liebevolles 2006,

Oscar, Svani, Christel und Bewohner vom Recanto São Francisco

Weihnachtsbrief

Extrema, Weihnachten 2005

2005-12_Weihnachtsbrief-portugiesischÜbersetzung des portugiesischen Weihnachtsbriefs:

Associação Recanto São Francisco

In einer apokalyptischen Welt, ist die Geburt des Herrn Licht, Leben und Erlösung.

Christus motiviert uns, die richtige Wahl zu treffen, auf dem Pfad der Liebe. Er lädt uns ein, die Wahl zwischen gut oder schlecht, konstruktiv oder destruktiv, egoistisch oder großzügig, geduldig oder ungeduldig, bescheiden oder arrogant, unhöflich oder respektvoll, ehrlich oder unehrlich zu treffen, zu vergeben oder nachtragend zu bleiben, sich verpflichtet fühlen oder nur beteiligt zu sein.

Sie beginnen mit der Wahl des “Willens”
“Dass der Wille des Herrn geschehe”
Wille sieht Handlungen
Handlungen werden Gewohnheiten
Gewohnheiten entwickeln sich zu einem Charakter
Charakter festigt unser Schicksal

Mit seinem Willen, ändern Sie das Schicksal unserer Kinder. Danke. Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Neues Jahr.

Weihnachtskarte/-brief

Extrema, Dezember 2004

Liebe Eine-Welt-Gruppe,

Nach langer Zeit, ein Weihnachtsgruß. Aus den Bergen von Extrema wünschen wir euch ein seliges Weihnachtsfest und ein liebevolles 2005. Werden dieses Jahr unsere Feier zum ersten Mal in der eigenen Kirche feiern, ist wunderschön geworden. Auch haben wir angefangen mit einer Erweiterung vom Haupthaus. Eine Unterkunft für die Mädchen. Bis Juni nächsten Jahres wird es fertig sein. Habe ein neue Einrichtung für Informatik und Holzverarbeitung. Sind dabei eine kleine Schule und einen Bastelraum zu planen.

Oscar, Familie, Kinder und Mitarbeiter

Möge in den Kindern die Sonne scheinen,
Mögen sie im Leben mehr lachen als weinen.

Mögen sie Sehnsucht und Freiheit spüren,
Mögen sie träumen, tanzen und singen,
Möge sie die Liebe zum Blühen bringen.

Mögen sie im Leid voller Hoffnung bleiben,
Menschenund Erde ins Herz sich schreiben.

Möge den Kindern das Gute begegnen,
Möge die umfassende Liebe sie segnen.

So segne jedes Kind, die Eltern, die Freunde,
die Paten und alle, die helfen,
der Allmächtige Gott, der Vater,
der Sohn und der Heilige Geist,
amen.

Extrema, Dezember 2004

Bei uns scheint in den Kindern die Sonne! Weil wir von so vielen lieben Leuten unterstützt werden, die Werbung machen und Andere für unsere Arbeit begeistern. Wie können wir euch danken für die Gebete und lieben Briefe.

Es ist gut Freunde zu haben, die sich einfach aus einer spirituellen Verbundenheit heraus für einen einsetzen möchten … ohne nach zulassen. Deswegen scheint bei uns die Sonne in den Kindern. Sie wissen sich geliebt. Sie wissen, dass sie nicht alleine stehen. Sie wissen, dass sie sich aufeinander und andere verlassen können. Und das ist ein erfreuliches Wissen. Dafür ein ganz großes

Danke Schön!!

Weihnachtskarte

2003-12_Weihnachtskarte-VorderseiteQue o menino Jesus abençoa a sua familia. FELIS NATAL
Übersetzung: Das Jesuskind segne eure Familien. Frohe Weihnachten

2003-12_Weihnachtskarte-RueckseiteIm Namen von allen Kindern (schon über 70) vom Recanto São Francisco wünsche ich euch liebevolle Weihnachtstage und Gottes Segen für 2004. Es hat sich viel getan bei uns: haben mehrere Kleinkinder und sind voll am Bauen, haben eine Tischlerei eröffnet, bauen eine Küche, ein neues Haus für die Mädchen, Platz für Therapie. Viel Arbeit, aber auch viele Erfolge. Haben eine Zusammenarbeit mit den Marianen – Schwestern und Brüder, kommen uns helfen.

Oscar

Brief on Oscar an Herrn P.

Extrema, 20.1.2003

Sehr geehrter Herr P.,

Vor kurzem haben wir ein Schreiben bekommen von Ihrer Tochter. Sie hat erwähnt, dass Sie uns eine Spende in der Höhe von 920 € haben zukommen lassen. Dies war Ihr Geschenk zu Ihrem Geburtstagsfest. Wir freuen uns riesig über diese Hilfe, besonders da wir sehr notwendig das Dach unserer Kapelle reparieren müssten, da Strukturfehler Risse in den Wänden verursacht haben.

Wir hatten ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein sehr lautes und fröhliches Neujahr. Im Moment haben unsere Kinder Sommerurlaub. Das bedeutet, dass wir verschiedene Ausflüge für die Kinder geplant haben. Wandern, Schwimmen, Zelten, Kino und ein Wasserfall stehen auf dem Programm. Wir hoffen nur, dass wir noch ein paar sonnige Tage bekommen, da es neulich jeden Tag geregnet hat.

Wir haben erfahren, dass es Ihnen gesundheitlich nicht besonders gut geht. Ich hoffe, dass sie von Gott die Kraft bekommen, Ihr Leid hinzunehmen. Viel Stärke. Wir werden im Gebet an Sie denken.

Viele liebe Grüße von den Kindern und Bewohnern des Waisenhauses Recanto São Francisco,

Oscar H.A.M. Brenninkmeijer

 

Originalbrief

Weihnachtskarte

Extrema, Weihnachten 2002

Bald werde ich schreiben. Wünsche euch Gottes Segen für eure Arbeit. Frieden und Licht fürs neue Jahr.

Oscar und Familie

Herzlichen Dank für eure Stiftung!

o sorriso de uma criança, e um sorriso de paz, neste natal busque o sorriso de uma criança.
Muito obrigado e FELIZ NATAL.
são os votos do todos do ORFANATO RECANTO SÃO FRANCISCO
Übersetzung:
Das Lächeln eines Kindes, und ein Lächeln des Friedens, suche an diesem Weihnachtsfest das Lächeln eines Kindes.
Vielen Dank und Frohe Weihnachten.
Dies sind die Stimmen aller im Waisenhaus RECANTO SÃO FRANCISCO