Fairtrade und die Nachhaltigkeitsziele (Teil 2), MTB 7.9.18

2015 hat die Weltgemeinschaft 17 Nachhaltigkeits-Ziele (SDGs) formuliert, mit denen sie wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde gestalten möchte.

Welche Nachhaltigkeitsziele stehen in besonderer Beziehung zu Fairtrade?  Wie können diese – gemeinsam mit andern Kooperationspartnern – erreicht werden?

In den folgenden Wochen stellen wir diese in lockerer Reihenfolge vor.

Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.

500 Millionen Kleinbauern produzieren Lebensmittel für 70 % der Weltbevölkerung. Dabei arbeiten sie unter immer schwierigeren Bedingungen z.B. durch den Klimawandel oder erschwertem Zugang zu Landflächen oder Wasser. Die extremen Preisschwankungen am konventionellen Markt machen ihnen stabile Einkommen für das Überleben ihrer Familien und Lebensmittelsicherheit sehr schwer.

Der Faire Handel schützt sie durch garantierte Mindestpreise vor den starken Preisschwankungen am Markt. Dadurch erhalten die Kleinbauern ein sicheres und stabiles Einkommen. Die Produzenten erhalten Fairtrade-Prämien, die sie wieder in ihre Organisationen (Kooperativen etc.) investieren. Sie verbessern dadurch ihre Infrastruktur verbessern und kaufen z.B. widerstandsfähigeres Saatgut. Die hohen Fairtrade-Standards sorgen für nachhaltige Produktionsweise (Wasserschutz, Einschränkung von Pestizideinsatz und Energie, Steigerung der Biodiversität, Verbot von gentechnisch verändertem Saatgut).

Fairtrade wirkt sich so spürbar positiv auf das Leben von vielen hunderttausend Bauern und Beschäftigten aus. Er trägt zum Erreichen des Nachhaltigkeitszieles 2 wirksam bei.

Artikel aus dem Mitteilungsblatt Nr. 36, 07.09.2018