Schon im vergangenen Jahr haben verschiedene Organisationen (Welthungerhilfe, Unicef, Darboven) in einer Petition die Abschaffung der Kaffeesteuer für fairen Kaffee gefordert.
Nun hat sich der Entwicklungsminister Gerd Müller dieser Forderung angeschlossen und die Finanzminister aufgerufen, durch die Steuerbefreiung einen deutlichen Preisanreiz zu setzen.
Kaffee fällt unter die Genussmittelsteuer, pro Kilo Röstkaffee fallen 2,19 € Kaffeesteuer an.
Durch den Wegfall dieser Steuer könnte der Preis für fair gehandelten Kaffee gesenkt werden und mehr Menschen sich für den Konsum von Fairtrade-Kaffee entscheiden. Denn der Anteil an diesem Produkt liegt erst bei 15 Prozent.
Leider sind in der Produktion von konventionell gehandeltem Kaffee immer noch Hundertausende Kinder beteiligt. Die meist wenig ökologisch-nachhaltige Anbauweise führt außerdem zu großen Umweltschäden.
Entwicklungsminister Müller: „ Wir dürfen unseren Wohlstand nicht länger auf Sklaven- und Kinderarbeit und der Ausbeutung der Umwelt gründen.“
Es bleibt die Hoffnung, dass er die Regierung von seinem Anliegen und dem der Fairtrade-Organisationen überzeugen kann.
Artikel aus dem Mitteilungsblatt Nr. 19, 12.05.2018