Das Leben „fair-süßen“ – Fairtrade-Kakao in Deutschland
9,5 kg Schokoladenwaren vernascht jeder Deutsche – laut Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie – im Jahr. Da sollte man sich schon auch einmal Gedanken darüber machen, woher der Kakao für die leckere Schokolade, den Kaba oder die Pralinen stammt.
Der Kakao stammt vorwiegend aus Westafrika und wird hauptsächlich in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut. Rund 5,5 Mio Menschen bestreiten dadurch ihren Lebensunterhalt. Allerdings sichert das Einkommen längst nicht den Lebensunterhalt der Kakaobauernfamilien, das Einkommen liegt oft deutlich unter der absoluten Armutsgrenze von 1,25 US Dollar. Deshalb ist ausbeuterische Kinderarbeit in der Kakaoindustrie weit verbreitet.
Seit 2014 läuft das Fairtrade-Kakao-Programm, wodurch die Kakaobauern bessere Chancen haben, ihre Rohstoffe unter Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen. Kleinbauern schließen sich zu Kooperativen zusammen und haben so größere Chancen im Handel auf dem Weltmarkt. Kooperativen ermöglichen ihnen demokratische Mitspracherechte über die Verwendung der erzielten Gewinne und die Investitionen Der Fairtrade-Mindestpreis gibt Sicherheit angesichts schwankender Weltmarktpreise, die Fairtrade-Prämie ermöglicht produktivitätssteigernde Maßnahmen. Zugang zu Beratung beim Anbau und der Vermarktung und zu Krediten werden über die Kooperative erleichtert.
Und nicht zuletzt: das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit ist ein wesentliches Kriterium des Fairen Handels.
Die leckeren Fairtrade Schokoladen erhalten Sie u.a. in den beiden örtlichen Büchereien, aber auch die lokalen Supermärkte führen einzelne Fairtrade-Schokoladenmarken.