Neue Konzeption des Kinderheimes Recanto São Francisco – die Eine-Welt-Gruppe unterstützt es seit über 20 Jahren

Kurz vor den Sommerferien erreichte die Eine-Welt-Gruppe ein Brief des Direktors des Kinderheimes Recanto São Francisco, das die Eine-Welt-Gruppe seit über 20 Jahren durch den Verkauf von Waren aus Fairem Handel und Spenden unterstützt. Oscar Brennenkmeijer schreibt(Oscar ist Holländer, das Deutsch wurde ein wenig „bereinigt“):
„ Im Namen des Waisenheims Recanto São Francisco möchten wir Ihnen herzlich danken für die Spenden, die wir von Ihnen empfangen durften. Mehr denn je hilft es uns, unseren Verpflichtungen nachzukommen. Der brasilianische Staat erhöht den Druck, die Heime so viel wie möglich zu entleeren vor dem Anfang der Fußballweltmeisterschaft. Kämpfen zum Überleben.
Dies ist der Grund, weshalb wir uns entschlossen haben, unsere Aufgaben zu erweitern mit einer Art Kindertagesstätte (KITAS). Damit helfen wir den Kindern, die sonst alleine zurück bleiben würden nach der Schule, weil beide Eltern arbeiten müssen.
Danke für das Vertrauen, das Sie die Jahre hindurch in unsere Organisation gesetzt haben.“
Im letzten Jahr haben die Behörden die Arbeit des Kinderheimes durch immer höhere Auflagen und Anforderungen immer schwieriger gemacht. Zuletzt waren nur noch schwer traumatisierte, nicht in Pflegefamilien vermittelbare Jugendliche im Kinderheim, für deren Betreuung sich kaum Erzieher finden ließen, die für den Lohn, den das Kinderheim zu zahlen in der Lage war, arbeiten wollten und konnten.

Neue Konzeption: Kindertagesstätte

Daher wurde die Konzeption geändert – inzwischen haben wir auch eine Präsentation des neuen Konzeptes erhalten, das nun unter dem Namen „Arco Iris“ firmiert, d.h. Projekt Regenbogen. Hier werden nun – nur noch tagsüber – Kinder bis 12 Jahre betreut und durch vielfältige Angebote gefördert, die sonst – wie Oscar es sagt – alleine und oft auch vernachlässigt zu Hause oder auf der Straße „rumlungern“ würden. Insofern handelt es sich quasi um eine Präventionsmaßnahme, die verhindern soll, dass die Kinder – wie die vorherige Klientel im Kinderheim – durch Vernachlässigung schlimme Erfahrungen machen oder auf die schiefe Bahn gelangen.
Da sich auch dieses Projekt nur aus Spenden finanziert und die Stadt Extrema nur den Bustransfer der Kinder zum Kinderheim zur Verfügung stellt, wäre eine weitere Unterstützung auch dieses „neuen“ Projektes sehr wichtig. Für die Betreiber-Genehmigung waren umfangreiche Umbauarbeiten nötig, für deren Finanzierung dringend Spenden erbeten werden.

Bericht aus dem Mitteilungsblatt vom 24. Oktober 2014