“Für eine gerechtere Welt”, RNZ 23.7.14

2014.07.23_RNZ_Fuer eine gerechtere WeltHirschberg-Leutershausen. (aste) Der bunte Regenbogenstift und die Radiergummi-Robbe haben es Eljessa und Irem besonders angetan. Eigentlich kommen die beiden Mädchen nach den Sommerferien schon in die dritte Klasse und bräuchten gar keine “faire Schultüte”. Trotzdem lieben sie den kleinen Stand der “Eine-Welt-Gruppe”-Leutershausen, der an diesem Mittag vor dem katholischen Kindergarten steht.

Voll im Trend sind in diesem Jahr die “Launometer”. Die witzigen Türanhänger mit dem drehbaren Zeiger gibt es wahlweise im Fußball- oder Pferde-Design. Je nach Laune steht der Zeiger auf “Bitte nicht stören”, “Keine Zeit”, oder “Komm rein”. Auch die kleinen, mit Mango-Bärchen gefüllten Dosen kommen immer gut an; ebenso die Knobelspiele, Schlüsselanhänger, Blöckchen oder Malbücher, die sich nicht nur für die Schultüte, sondern auch als kleines Mitbringsel prima eignen.

“Ich möchte das unterstützen”, sagt eine Mutter, deren drittes Kind im Sommer in die Schule kommt. Auch ihre beiden anderen Töchter hatten schon das süße Katzen-Portemonnaie aus fairem Handel und andere praktische Kleinigkeiten in der Schultüte. “Wo hast Du das her?”, wird sie vermutlich auch dieses mal wieder gefragt. Dann wird sie ihren Kindern erklären, was es mit den fairen Produkten auf sicht hat.

In den Ländern der Dritten Welt, wo Kaffee, Tee oder Gewürze meist herkommen, werden die Bauern für ihre mühsam eingebrachte Ernte oftmals mit einem Hungerlohn abgespeist, während Händler auf dem Weltmarkt damit horrende Preise erzielen. Beim “Fairen Handel” erhalten die Bauern und Produzenten für ihre Waren einen fairen Preis, der es ihnen erlaubt, ihre Familien zu ernähren, ihre Familien zu ernähren, ihre Kinder zur Schule zu schicken und ihnen ärztliche Versorgung ermöglicht.

Mit dem Kauf solcher Produkte kann aber nicht nur jeder ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit in der Welt setzen, sondern noch mehr Gutes tun: Alles, was der Eine-Welt-Gruppe Leutershausen an Gewinnen übrig bleibt, bekommt das Kinterheim Recanto São Francisco in Brasilien, in dem rund 60 Waisen und Kinder aus zerrütteten Familien ein neues Zuhause finden.

Info: Am kommenden Freitag, 25. Juli, ist der Stand der Eine-Welt-Gruppe nochmals von 12 bis 15 Uhr vor dem Evangelischen Kindergarten in Leutershausen. Eingeladen sind nicht nur Kindergarten-Eltern, sondern alle, die den fairen Gedanken unterstützen möchten.

Bericht aus der Rhein-Neckar Zeitung vom 23. Juli 2014