In diesem Jahr liegen zwei große Sportereignisse vor uns: die Fußball-Europa-Meisterschaft und die Olympischen Spiele.
Die Eine-Welt-Gruppe Hirschberg e.V. möchte im Vorfeld der Wettbewerbe auf die häufig sehr unfairen und menschenverachtenden Verhältnisse in der Sportbekleidungsproduktion aufmerksam machen.
Eingebettet wird dieses Vorhaben in das Bestreben, auch in Hirschberg an der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitziele (SDGs – Agenda 2030) mitzuwirken und unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Nachkommen zu leisten. Denn die 17 Nachhaltigkeitsziele können nur dann erreicht werden, wenn wir auch auf lokaler Ebene beginnen. Gerade hier in unserer überschaubaren, dörflichen Umgebung können wir diese Veränderungen anstoßen und verwirklichen.
Sport vereint Menschen und fördert die Gesundheit des Einzelnen. Daher betonen die Vereinten Nationen seit Langem den wichtigen Beitrag des Sports zur Erreichung aller 17 SDGs. So z.B. SDG 3: „Ein gesundes Leben gewährleisten und das Wohlbefinden aller Menschen in jedem Alter fördern”.
Doch Sport hat auch das Potenzial, Leben zu verbessern, den Bildungsgrad von Menschen zu erhöhen und so bei der Bekämpfung der Armut zu helfen, die als Ziel 1 der SDGs definiert ist.
Nicht zuletzt erhalten Sportveranstaltungen enorme internationale Aufmerksamkeit und können als Plattform dienen, um für die Einhaltung der Menschenrechte, Gleichberechtigung und nachhaltige und faire Produktion von Sportartikeln zu werben (SDG 8: Menschenwürdige Arbeit, SDG 10: weniger Ungleichheiten, SDG 12: nachhaltiger Konsum und Produktion, SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen)
Was können also Hirschberger Sportvereine tun, um die SDGs zu unterstützen?
In einem Brief hat die Eine-Welt-Gruppe die Hirschberger Sportvereine aufgerufen, das Anliegen zu unterstützen und die Mitglieder zu sensibilisieren: Sport hat die Kraft, unsere Gesellschaft zum Positiven zu verändern. Er erreicht auch benachteiligte Gruppen, schafft Gemeinschaft und kann integrieren. Mit kritischer Überprüfung des Konsums und Achtsamkeit bei der Beschaffung von Sportartikeln haben Sportvereine Marktmacht, um nachhaltigere und fairere Produktion von Sportartikeln zu erwirken
Die “Kampagne für Saubere Kleidung” fordert im Vorfeld der Fußball-EM nicht nur Fairplay auf dem Rasen, sondern auch für die vielen Näher*innen weltweit, die die dafür benötigten Trikots und Fan-Artikel herstellen – sehr häufig unter Missachtung von elementaren Arbeits- und Menschenrechten.
Zum Vormerken: Am Samstag, den 12. Juni von 9 – 13 Uhr verkauft die Eine-Welt-Gruppe Waren aus Fairem Handel auf dem Samstagsmarkt in Leutershausen. Kommen Sie doch vorbei.
Artikel aus dem Mitteilungsblatt Nr. 22, 5.6.2021