Rund um den Valentinstag erreicht die Nachfrage nach Blumen, insbesondere Rosen, einen Höhepunkt. Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Blumenfarmen rund um den Naivasha-See in Kenia sind aber alles andere als rosig: die Löhne sind niedrig, der Arbeits- und Gesundheitsschutz ist mangelhaft. Auch die Natur rund um den See und die Wasserqualität leiden durch die intensive Blumenzucht mithilfe von Dünger und Pestiziden. Und nicht zuletzt wird die seit Jahrhunderten ansässige Bevölkerungsgruppe der Massai durch die expandierende Blumenindustrie von ihrem Land vertrieben.
Es geht aber auch anders: seit 2005 ist die Chimirei-Farm z.B. Fairtrade zertifiziert. Die 2600 Angestellten erhalten – je nach Beschäftigung – das 1,5 – 2-fache des monatlichen Mindestlohns. Mit der Fairtrade-Prämie konnte in den vergangen Jahren das Gesundheitswesen vor Ort verbessert und Geld in die Aus-und Weiterbildung für die Angestellten und die Bevölkerung investiert werden. Auch der Gebrauch von Schädlingsbekämpfungsmitteln unterliegt strengen Regeln und ist sehr eingeschränkt. Regelmäßig finden Kontrollen statt, ob die Fairtrade-Standards noch erfüllt werden. Wer also nicht darauf verzichten möchte, seiner „Fair-Liebten“ von weit her importierte Rosen aus Kenia zu schenken, der sollte beim Einkauf auf das Fairtrade-Siegel achten.
Bericht aus dem Mitteilungsblatt vom 22. Februar 2013