So lautet das diesjährige Motto der deutschlandweiten Fairen Woche.
Die Eine-Welt-Gruppe Hirschberg e.V. beteiligte sich daran mit einem Gottesdienst, einem Kleidertausch und einer Filmvorführung (zusammen mit der Fairtrade-Gemeinde Hirschberg, dem Kino-Förderverein und der Ev. Kirchengemeinde).
In dem Film „Made in Bangladesh“ wurde den Zuschauern vor Augen geführt, wie sich Textilarbeiterinnen für ihre Arbeitsrechte (Gründung einer Gewerkschaft, Einsatz für Lohnzahlung bei Überstunden) einsetzen.
In der textilen Lieferkette sind hauptsächlich Frauen beschäftigt. Die einzelnen Stationen eines Kleidungsstücks erstrecken sich oft über verschiedene Länder. So kann ein T-Shirt auf dem Weg vom Baumwollanbau bis zum Geschäft eine Reise von bis zu 50.000 km hinter sich haben. Dabei geht die Produktion konventioneller Textilien mit zahlreichen ökologischen und sozialen Problemen einher.
Hier macht der Faire Handel den Unterschied:
- Er fördert den umweltschonenden Anbau von Baumwolle mit effizienter Wassernutzung
Der Anbau gentechnisch veränderter Baumwolle ist ausgeschlossen
- Ausbeuterische Kinderarbeit, z.B. beim Trennen von Fasern und Samen – ist verboten
- Er verbietet den Einsatz von giftigen, umweltschädigenden Chemikalien. Die hier beschäftigten Arbeiter*innen werden in sicherem Umgang mit Chemikalien trainiert und tragen Schutzkleidung
- Bei der Fertigung der Kleidungsstücke muss das Textilunternehmen innerhalb von 6 Jahren existenzsichernde Löhne zahlen. Es gilt der Fairtrade-Textilstandard.
(Quelle: Hintergrundbroschüre zur Fairen Woche 2022)
Um die schlechte Situation der Textilarbeiter*innen in der konventionellen Produktion zu ändern, haben zahlreiche europäische zivilgesellschaftliche Organisationen die Kampagne Gute Bekleidung – Faire Bezahlung auf den Weg gebracht. Sie fordert von der EU eine Gesetzgebung, die zu einer gerechten Entlohnung von Textil- und Bekleidungsarbeiter*innen weltweit beiträgt.
Außerdem setzt sich der Faire Handel ein für ein europäisches Lieferkettengesetz, das stärker als das deutsche ausfällt und das europaweit verpflichtende Menschenrechts- und Umweltstandards für Unternehmen schafft. Es müssen 1 Mio Unterschriften gesammelt werden, eine Liste liegt im Café Grenzenlos aus.